Dienstag, 19. August 2008

premier try

Gestern morgen noch am zürichsee s16 gefahren, dem muuuuhu des bähnli zu den gates E zugelost und mittlerweile mitten in Nordamerika, genauer gesagt Montréal...schon krass wie schnell das mit sonem Flugzeug geht. Flug war top, drei dunkelhäutige pfudis neben mir die entweder 8 Stunden Gameboy spielen oder sich schlagen oder beides. Auf jeden Fall angenehm.

Ich dann auch kräftig meine Kindergarten-Jugendzeit-Videogame-Skills rausgeholt, um im On-Board Tetris, Schiffe versenken, Raumschiffe abschiessen und (mit mehr Intellekt) Wer wird Millionär zu spielen. Irgendwie gings schon...

Dann in ein Backpackers Hotel... Irgendwie werde ich den Eindruck einfach nicht los, dass Budget-Hostels ihre Zeit damit verbringen extra Duschhähne zu demontieren oder Fliesen zu demontieren, damit es auch wirklich die Erwartungen erfüllt. Soviel Schäden können Gäste eigentlich kaum selber anrichten. Aber wahrscheinlich habe ich die Rechnung ohne zum ersten Mal in ihrem Leben betrunkene Amerikaner gemacht.

Heute morgen dann um 7 Uhr Frühstücken gegangen (notorischer Frühaufsteher oder Jetlag? und gleich ein paar Erfahrungen gesammelt. Zuerst die eindrücklichste.
Die Todesanzeigen in der Zeitung könnten auf eine völlig andere Einstellung zum Verhältnis von Leben und Tod zwischen Amerika und Europa hinweisen.
Während ja in Deutschland/Schweiz vor allem Trauer bekundet und der Tod betrauert wird, steht in Nordamerika anscheinend das Leben des Verstorbenen im Mittelpunkt. Die Todesanzeigen sind dabei sehr persönlich geschrieben, für europäische Verhältnisse beinahe grotesk. Beispiel gefällig: "As his lung disease advanced he decided to exchange the stairs of a large house for the elevator of a condominium (Wohnung), but continued as editor of the local rhododendron society's newsletter through 2006."
(Link)

Jetzt schon Schlüsse daraus über eine andere Lebensmentalität zu ziehen ist vielleicht verfrüht, interessant ist es allemal.

Zweitens: die Autos haben vorne keine Nummernschilder, was das Auge irgendwie stört, wenn man das seit 20 Jahren gewöhnt ist.



Drittens: Marketingtechnisch interessant werden die Preise stets ohne MwSt angegeben, Kopfrechnen ist gefragt. Vielleicht wäre es ja ein Mittel, um in Deutschland kurzfristig den Konsum anzukurbeln. Auch wenn sich sicher jeder Verbraucherverband im imaginären Grabe umdrehen würde.

Viertens: Die Menschen gehen schneller. In der Schweiz überhole ich die meisten, hier überholen mich fast alle. Vielleicht liegts aber auch an der Schweiz ;-)

Das wars für den ersten Tag, vielleicht schaffe ich es ja diesen Blog mit lustigen Episoden von der anderen Seite des grossen Teichs am Leben zu erhalten.

Bis dann,

Marius

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